Spiegel Artikel: Senator verklagt LH

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von test54, 23. Januar 2012.

  1. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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    Wie ich bereits in einem anderen Thread gesagt habe, das Einfachste wäre gewesen, wenn LH ab Datum X einen Schnitt gemacht hätte und ab diesem Zeitpunkt die neuen Meilenwerte gegolten hätten; die "alten" jedoch noch zu den alten Bedingungen benutzt hätten werden können. So hat es Delta damals bei der Übernahme von PanAm gemacht (und den alten PanAm Kunden den "Aufwand" zusätzlich noch durch ein geschenktes Jahr Gold Medallion Status versüsst - von Kundenbindung haben die Amis echt Ahnung!). Ich fand diese Praxis ausgesprochen kundenfreundlich und sie hat mich letztlich auch sehr lange bei Delta gehalten.

    Das würde natürlich für eine gewisse Zeit pro Kunde zwei Meilenkonten erfordern und damit sehr wahrscheinlich der eh schon latent überforderten LH-IT den Rest geben.

    Was mich - und wohl auch den Kläger - an solchen "Enhancements" auch immer wieder ärgert, ist die kühle Arroganz, mit dem der Kunde hier behandelt und letztlich für dumm verkauft wird. Man kann dies auch bei anderen Ex-Staatsmonopolisten (Bahn, Telekom) immer wieder beobachten und es lässt mich manchmal zweifeln, ob diese Firmen in ihrem Denken überhaupt schon in der Marktwirtschaft angekommen sind.

    Motto: Wir hätten so ein super Unternehmen, wären da nicht diese Sch****-Kunden mit ihren lästigen Wünschen und Bedürfnissen.

    Offensichtlich meint auch LH, sie hätten zuviele davon und sind gerade sehr professionell dabei, sich eines Teiles dieser lästigen Masse zu entledigen.
     
  2. Premiumposter

    Premiumposter Bronze Member

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    Im bevreundeten Nachbarvorum gibt es eine tiefschürfende Analyse des ersten Prozesstages:

    http://www.vielfliegertreff.de/miles-mo ... sa-24.html

    Da kann man nur sagen: Hilfe, die Hobbyjuristen wurden von der Leine gelassen! :shock: :roll: Wenn es stimmt, daß dort die Elite der deutschen Wirtschaft postet, rückt der Gedanke an eine Auswanderung gleich ein ganzes Stück näher.
     
  3. Alpenmilch

    Alpenmilch Gold Member

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    Vollpfosten. Abzocker. Prekariat. :lol:
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Mehr Schein als Sein.
     
  5. Guest

    Guest Guest

  6. ftlsenhon

    ftlsenhon Guest

    Letztendlich hast Du recht - so müsste man eigentlich rechnen. Juristen sehen das aber wohl anders. Meine Rechtschutz hat gerade in einem meiner Verfahren einen Streitwert von 5.000€ festgesetzt, den ich selber nur mit 500 beziffert habe (soll mir aber recht sein). Der Streitwert scheint also mit der Schadenshöhe überhaupt nichts zu tun zu haben.
    Bei dem obigen Verfahren gehts aber nicht nur um die eigentliche Schädigung (um einen bestimmten Betrag), sondern auch um die Frage, inwieweit ein Unternehmen die Geschäftsbedingungen kurzfristig so abändern darf, dass dieses zu eines Entwertung von Konten und eines vorab gewährten Rabattes sprich Vertragsbestandteiles vorangegangener Flüge führt. Und da kann ich nur hoffen, dass LH gewaltig auf die Nase fällt.
     
  7. Sire83

    Sire83 Diamond Member

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  8. Alpenmilch

    Alpenmilch Gold Member

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    Merkwürdig für Dich. Sicherlich. Irgendwie. :lol:

    Geh mal davon aus, dass das Gericht das Gerichtskostengesetz kennt. Du kannst auch Streitwertbeschwerde einlegen, wenn es Dir nicht passt.
    Du solltest aber Partei sein.
     
  9. miles-and-points

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    Senator verklagt LH

    Und es geht anscheinend aus wie das Hornberger Schie0en.
    Zum Schießen. 8)
     
  10. Bali08

    Bali08 Diamond Member

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    Sorry, aber auch wieder nur Halbwissen.
    Der nach den §§ 2ff ZPO vom Gericht festzusetzende Streitwert hat nicht nur Bedeutung für die Gerichtskosten. Das ist im Regelfall doch der geringste Posten.
    Er bestimmt auch die Zuständigkeit der Eingangsinstanz (AG oder LG) und ist insbesondere auch wichtig für die Anwaltsgebühren, die sich nämlich nach dem Wert bestimmen.
     
  11. Alpenmilch

    Alpenmilch Gold Member

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    Habe ich etwas anderes behauptet? :shock:
     
  12. miles-and-points

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    Senator verklagt LH

    Richter sind gehalten, beiden Parteien zu einem Vergleich zu raten.
     
  13. caxt

    caxt Einsteiger

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    klar aber in diesem Fall haben sie gesagt , das sie der lh dringend raten sich zu einigen, da sie sehr große Bauchschmerzen mit der einseitigen Vertragsänderung haben...
     
  14. miles-and-points

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    Senator verklagt LH

    Da diese von den T&C gedeckt ist, kommt's ja nur auf die
    "angemessene" Frist an. Zwar waren auch mir die 33 Tage
    etwas kurz - aber natürlich habe ich noch alle Buchungen
    vor der neuen Regelung durchziehen können. Ob da mehr
    oder weniger schwere "Bauchschmerzen" eines Richters in
    irgendeiner Weise etwas an der Sachlage ändern würden?
     
  15. Guest

    Guest Guest

    Auch T&C müssen erstmal wiksam sein. Bei der einseitigen Vertragsänderung zu Lasten des Vertragspartners, der zudem noch Verbraucher ist, sieht das eher mau aus. Die Bauschmerzen sind also berechtigt.
     
  16. miles-and-points

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    Senator verklagt LH

    Da bin ich "guter Hoffnung".

    Sie sind es (wirksam, nicht "wiksam") - daran ändern auch Bauch-
    (nicht "Bau-")schmerzen nichts. Mal sehen, was letztlich als eine
    "angemesene Frist" angesehen wird. Daß die 33 Tage zu kurz sein
    könnten, sagte ich ja schon - und ob es wirklich eine Rolle spielt,
    wenn die Veränderung "nur" auf der Website angekündigt worden
    ist (und nicht auch noch per e-mail verbreitet wurde), wird sich
    zeigen. Warten wir's doch einfach ab. Ganz ohne jede Aufregung.
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Wie kommst du darauf, dass sie wirksam sind? Genau darüber muss das Gericht ja jetzt entscheiden. Ich empfehle dir einen Blick in die §§ 305 ff. BGB. :mrgreen:
     
  18. manuelsven

    manuelsven Silver Member

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    Denkanstoß:

    Person A verklagt die Lufthansa.

    Lufthansa erteilt der Person darauf hin "Hausverbot" auf LH-Flügen.

    Hat sich die Klage von Person A gelohnt?


    Meiner Meinung nach sitzt Lufthansa am längeren Hebel...
     
  19. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Senator verklagt LH

    Man wird's sehen - ich glaube ja auch, daß LH letztlich die weitaus
    besseren Argumente hat. Ein "Hausverbot" gehört aber nicht dazu.
     
  20. Guest

    Guest Guest

    In der Juristerei geht es ja zum Glück nicht um "Glauben". Wenn das Gericht in der mündlichen Verhandlung einseitig einer Partei zu verstehen gibt, was es von deren Ansichten hält (nämlich nichts), ist das meistens schon ein deutliches Zeichen, wer am Ende am längere Hebel sitzt. LH hat ja auch keine Monopolstellung, von daher muss man auch vor einem Hausverbot keine Angst haben. :mrgreen:
     

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