Meilen und die EURO 2008

Dieses Thema im Forum "- Mehr Meilen (Payback)" wurde erstellt von anla, 1. Mai 2008.

  1. Angelika

    Angelika Entdecker

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    Substantieller und intellektueller highlight-beitrag.
     
  2. Guest

    Guest Guest

    Du hast *erröt* vergessen! Du Mann Du :twisted:
     
  3. Exploris

    Exploris Bronze Member

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    Eben, da liegt die Krux. Wie gesagt: Noch denkt man anders. Würden nämlich Solaranlagen günstiger werden, würde man sich das durchaus überlegen, auch als Vermieter.
    Aber es gibt genug Landstriche / Vorstädte / Industriegelände (nicht nur in Deutschland), die nicht zu weit von den eigentlichen Abnehmern entfernt liegen und die man somit "zupflastern" könnte. Inklusive Fabrikhallen, Lagerhallen, Scheunendächern, Supermarktdächern, Dächern von Schulen und großen Gebäuden. Man könnte solche Dächer sicher auch verpachten, so dass die Kosten spürbar gesenkt werden. Es müsste eben die Pflicht her, dass auf jedes Dach sowas drauf kommt. Natürlich geht das nicht ohne staatliche Hilfe, aber es wäre machbar.
    Marschiert doch einfach mal durch die Straßen und schaut, welche Dachflächen vorwiegend nach Süden ausgerichtet sind. Das sind einige. Und bitte, wenn man im Monat 10 EUR mehr Miete zahlen müsste: für Zigaretten und sonstigen Mist ist dieses Geld auch immer reichlich vorhanden. (Worüber sich natürlich ebenfalls der Staat freut!) Man könnte aber bestimmt ein System erarbeitet (eine Kombination aus Dachverpachtung, Verteilung des erwirtschafteten Gewinns und Kostenübernahme), die keinen überbeansprucht.
    Im großen Stil ist das natürlich immer ein politisches Problem, und irgendjemand wird immer etwas zu meckern haben, sei es jetzt der Mieter oder wer auch immer, aber wer kann, soll es doch machen. Wenn immer alle "nette Idee, funktioniert aber nicht, weil XY motzt", "das bringt ja sowieso nichts", "Tropfen auf den heißen Stein" oder "macht sonst ja auch keiner" sagen, passiert überhaupt nichts. Noch besteht ja bei derlei Vorhaben keinerlei finanzielles Risiko für den Privatmann, denn man kann solche Anlagen zu 100 % finanzieren und abbezahlt wird ausschließlich mit den Erträgen. Nach ca. 12 Jahren fließt alles Geld in die eigene Tasche.
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Wir wissen doch alle, woran geniale oder auch nur gute Ideen scheitern, die den Status Quo der Macht- und Geldverteilung in Frage stellen: an der Lobby der großen Industrie, die überhaupt kein Interesse daran hat, zB ihr Energiemonopol an Millionen kleine private Solarbetreiber abzugeben, denen sie für den eingespeisten Strom am Ende sogar noch ein garantiertes Abnahmehonorar bezahlen soll. Also wird so etwas, wie vieles andere, mit aller Macht verhindert. Notfalls werden Firmen und Tüftler mit revolutionären Ideen auch einfach aufkauft, und die Idee verschwindet in der Schublade.
     
  5. Exploris

    Exploris Bronze Member

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    Du hast natürlich völlig recht. Aber alle großen haben mal klein angefangen :wink:
    Es gibt ja z.B. bereits diese "Solarfolien", die auf Hochhäuser aufgebracht werden (werden die nicht in Dubai verbaut?!), somit denke ich auch, dass es bestimmt bald "Dachziegel" gibt (falls sie nicht sowieso schon in einer Schublade existieren), die gleichzeitig Solarpaneele sind. Einmal aus der Schublade rausgehüpft kriegt man sie vielleicht nicht so schnell mehr hinein. :wink:
    Dass Energiemonopole an Privatbetreiber abgegeben werden glaube ich auch nicht. Wenn, dann kauft sich eine große Energiefirma über Zweit- und Drittfirmen (um nicht das Gesicht zu verlieren :mrgreen: ) in Betriebe für "alternative Energie" ein (also z.B. einen Solarparkbetreiber und einen Solarpanelhersteller) bzw. übernimmt sie und kriegt so in aller Stille einen "Fuß in die Tür", falls es mit dem Öl mal nicht mehr so gut läuft. Geht das Vorhaben in die Hose, erfährt es ja keiner und man hat den "Konkurrenten" klammheimlich aus dem Weg geräumt, und wenn es ein Erfolg wird, kann man es super vermarkten und den "Öko"-Aufkleber draufhauen, das zieht ja immer :wink:
     
  6. anla

    anla Gold Member

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    @Exploris: Vielen Dank für Deinen niveauvollen Beitrag, der die "Massenschlägerei" wieder zurück zum Thema führte ... und ein wenig kloppen hat noch keinem geschadet. Leid tut mir Angelika, die gerade zur Tür reinkam und auch gleich mal eine abbekam. Schön, Dich dabei zu haben.

    Da ich in Ländern wie Indien und China bereits unterwegs war, möchte ich meinen Standpunkt beschreiben: Der deutsche Mittelstand ist wenig daran interessiert, Arbeit in asiatische Billiglohnländer auszulagern. Bestenfalls werden Asiaten zu deutschen Konditionen im Inland angestellt. Es sind vor allem amerikanische Großkonzerne, die wie die Heuschrecken über Billiglohnländer herfallen, um die Armen auszubeuten. So etwas verurteile ich und um dem noch eine persönliche Note zu verleihen: Ich habe einem solchen amerikanischen Konzern vor 3 Jahren gekündigt, als sie mich zu einem Manger von irgendetwas machen wollten.

    Ob der Europäer wirklich so scharf auf chinesische Produkte mit niederer Qualität ist, sei dahingestellt. Ich persönlich achte sehr auf das Herstellerland und kaufe Produkte aus diesen Gegenenden nicht mehr.

    Zum Thema: Was soll ich davon halten, wenn europäische Politiker uns in Europa erzählen, die Luft zu verbessern, die kurz nach der Grenze bereits wieder verpestet wird. Das grenzt doch an Heuchelei und Geldbeschaffertum. Typisch europäisch ist doch, jedes Problem mit einer zusätzlichen Steuer, d.h. Einnahmequelle zu versehen, um nach 2 Jahren festzustellen, dass

    a) das Thema wieder jedem völlig egal wurde
    b) die Luft sich in keinster Weise verbessert wurde

    Die Einnahmequellen der EU werden in den kommenden Jahren schrumpfen (Überalterung der Gesellschaft). Da muss man neue Themen problematisieren, um additive Einnahmequellen zu schaffen. Gehaltsreduktionen bei Politikern wird es in 2 Mio. Jahren nicht geben!

    Müsste ich das Thema lösen, dann würde ich das Ganze global angehen und Länder wie USA, Mexiko und den asiatischen Raum auf EU-Standard bringen.
     
  7. Exploris

    Exploris Bronze Member

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    @ anla

    Ich verstehe Deinen Standpunkt. Einen Unternehmer, der in China Kleinkomponenten produzieren wollte, dies aufgrund grottenschlechter Qualität aber wieder aufgegeben hat, kenne ich auch.
    Wer genau wo produzieren lässt, weiß ich nicht, da ich die Zahlen nicht kenne. Ich wollte damit nur sagen, dass die "reichen Nationen" eben gerne von Billiglöhnen in Ländern wie Asien profitieren und es in erster Linie um den Profit geht. Wie das Werk betrieben wird (d.h. ob Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, eine gründliche Wartung erfolgt, die Mitarbeiter anständig behandelt werden, Umweltauflagen befolgt werden etc.), ist egal. In Geo (?) gab es mal einen guten Bericht über die Industrie in Nordchina. Aus den Schornsteinen kamen dicke Wolken von Farben, die ich noch nie gesehen hatte :mrgreen: Genauso sah die Luft aus. Hochgiftige Chemieabfälle wurden einfach auf Feldern abgeladen. Grund laut Fahrer: Wenn man sie in den Fluss gekippt hätte, hätte er einen hohe Strafe bekommen; wenn er sie aber wie jetzt auf dem Feld direkt neben dem Fluss ablädt, interessiert es niemanden. Wie die Arbeits- und Sicherheitsbedingungen in vielen Bergwerken und Industriebetrieben dieser Art ist, ist mittlerweile auch bekannt.
    Ebenso wurde ja bei den Zwangsumsiedelungen im Zuge des Yangze-Staudamms nicht lange gefackelt: Die Anwohner bekommen einen Brief, und in dem heißt es: Ab nächsten Monat wohnt Ihr dort und dort. Basta.
    China (nur um das wieder als Beispiel zu nehmen) mit seiner Masse Menschen mischt eben jetzt kräftig auf dem Weltmarkt mit, was verständlicherweise dazu führt, dass sie zunehmend die gleichen "Ansprüche" stellen wie andere Industrienationen. Energie, Auto, Konsumprodukte etc.

    Angesichts dieser unglaublichen Mengen "Dreck" (salopp gesagt), die von den vielen "Umweltsündern" in die Luft gepustet werden, fällt natürlich einer, der jetzt mal das Auto stehen lässt oder keinen Mileage Run macht, überhaupt nicht ins Gewicht. Das Flugzeug fliegt sowieso und das eine Auto ist nichts.

    In punkto "Steuerpolitik" gebe ich Dir auch recht. Ich würde es zwar durchaus befürworten, wenn es eine Steuer wie die Ökosteuer gäbe, die dann tatsächlich für "Umweltprojekte" genutzt werden würde, aber offensichtlich werden damit ja nur wieder andere Löcher gestopft. Und dass eigentlich die Großkonzerne das Sagen haben und Ihre Interessen mehr oder weniger direkt durchdrücken, haben wir gestern schon erläutert.

    Du hast Recht, das Problem MUSS global angegangen werden. Es macht nämlich in der Tat keinen Sinn, wenn manche Länder Auflagen durchsetzen (Filteranlagen etc.), Alternativenergieprojekte fördern und Ausstöße reduzieren wollen, wenn andere (USA voran) ungestraft im Namen des Fortschritts weitermachen können wie bisher oder sogar noch einen drauflegen.

    Ich bin nur der Meinung, dass Länder ihre natürlichen "alternativen Ressourcen" nutzen sollte. In Lateinamerika werden ca. 3/4 des Energiebedarfs durch Wasserenergie gedeckt, in Australien / Ozeanien mehr als 3/4 durch fossile Brennstoffe. Die Bevölkerungszahlen, Lebensstandards und Industrieausrichtungen sind natürlich unterschiedlich, aber auch Australien hat viele Küsten. Und gerade Australien hat auch große, trockene (und damit wolkenfreie) Freiflächen, die man zur Energiegewinnung nutzen könnte.

    Das sind natürlich rein "idealistische" Gedanken, und solange sich die Denkweise der Weltbevölkerung nicht ändert, wird sich nicht viel tun. Die, die am Hebel sitzen und etwas bewirken können, müssen etwas tun, aber trotzdem sollte jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten und somit im Kleinen seinen Beitrag leisten, oder? :)
     
  8. anla

    anla Gold Member

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    Unseren Kindern eine bessere Welt zu verschaffen ist ein nobles Ziel, an deren Umsetzung im Kleinen ich sehr interessiert bin, sofern gangbare Wege auf globaler Ebene aufgezeigt werden können.

    Fakt ist, dass daran abgesehen von ein paar Randgruppen absolut keiner interessiert sind.

    a) Die Umweltverpester USA, China und Indien (letztere werden lieber als Wirtschaftswunder hingestellt) sind null komma nix an einer Umweltverbesserung interessiert.

    b) Die europäischen Politiker sehen eine lukrative Einnahmequelle in CO2 und werden diesbezüglich auch für den Flugverkehr ein paar neue Einnahmequellen schaffen.

    Und die Medien? Naja, momentan ein gutes Thema um z.B. den CO2-Wert furzender Kühe zu publizieren. Insgesamt wird dieses Thema aber für die Medien genauso uninteressant werden wie die Vogelgrippe damals. Obwohl diese Krankheit auch heute noch existiert, ist kein Schwein (Vogel darf ich hier nicht sagen) mehr daran interessiert.

    Fazit: Du und ich können in unserem kleinen Rahmen zu einer besseren Welt beitragen wie wir wollen. Am Ende werden wir uns sehr verarscht fühlen, weil die Entscheidungsträger kassiert, aber nichts verbessert haben und unseren Kindern eine noch schlimmere Welt als heute geboten wird.
     
  9. anwe

    anwe Silver Member

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    @anla

    Stimmt, da taucht es nicht auf.
    Kam per Mail:
    "
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    "

    Vielleicht nur für "ausgesuchte" Kunden?
    Bei der letzten Aktion dieser Art waren allerdings die Mietpreise deutlich höher als bei einer normalen Miete.
    Auf zweifache Nachfrage (bei Avis) von mir habe ich damals keine Antwort bekommen, alleine deswegen ist AVIS für mich keine Option.
    Davon ab hat AVIS in meinem bevorzugtem Segment (=schneller Kombi) im Moment wenige bis keine Audi im Angebot - und was Anderes will ich wirklich nicht fahren.
     
  10. anwe

    anwe Silver Member

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    Komplett OT

    Die Medien, allen voran unser Merkel, nehmen doch wirklich jeden Pups - und nicht nur von Kühen - auf um eine Hysterie ohne Beispiel zu schüren.
    Da war HIV, Waldsterben und Vogelgrippe (ich glaub das war die Reihenfolge) Kinderkram gegen.

    Du hast Recht:
    Sobald der Spritpreis 3 Eur erreicht hat, mehr "Umweltzonen" eingerichtet sind und diverse Sondersteuern eingeführt worden sind .... interessiert es niemand mehr.
    Aber genau DAS stört mich ....

    back to topic...
     

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