Deutschland sucht den Bettelsenator

na also wenn die freundin selbst arbeitet dann habt ihr ja nicht 50k sondern mehr... der rest ist schon klar...

 

...der Thread nimmt ja eine lustige Wendung - ich fühle mich an meine von Neid und Missgunst geprägte Familie erinnert, wo es zum Sport wurde, aus dem Lebensstil eines Verwandten seine mutmassliche finanzielle Lage zu errechnen (wobei natürlich immer klar war, dass es Verwandtem X viel zu gut geht im Vergleich zu einem selbst, wie macht der das bloss, hat der etwa heimlich im Lotto gewonnen???)

All das verschärft durch profunde Unkenntnis, was jemand in Deutschland im Durchschnitt so verdient. Eckdaten sind kaum präsent, wenn man jemandem erzählt, dass in Deutschland (immer Zahlen aus 2007) das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen knapp 36.000 Euro beträgt, oder das durchschnittliche monatliche Haushaltsbruttoeinkommen knapp 3.500 Euro, reagieren viele nur mit Unglauben. So gesehen sind selbst "Bettelsenatoren" schon im oberen Einkommensquartil der Bevölkerung verankert (was in diesem Forum aber nicht einleuchtet, da viel Upper Crust unterwegs ist und der Bettelsenator bestenfalls als Hindernis auf der Warteliste gesehen wird :mrgreen: )

Übrigens: man kann auch in Rheinmain mit 50T Euro gut leben, wenn man eine Freundin hat, die nicht nur dazuverdient (tolles Wort), sondern einen eigenen Beruf hat der ihr Spass macht, mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt und für alles andere einen ollen Renault Modus fährt.

Viele Grüße - totality

 

meine Rechnung war für eine Person gedacht: ich lebe alleine, ja, 150qm sind viel Platz, aber man gewöhnt sich dran.
Die Hütte kostet etwa 500,-- im Monat Baufi zzgl. Nebenkosten, es bleiben also immer noch 1350,-- im Monat zum Leben übrig, davon lebt sonst eine vierköpfige türkische Familie in Wanne-Eickel (tschuldigung, sehr pauschal gesagt, will niemanden auf den Schlips treten).

Übrigens war es noch eine Untertreibung: ich komme mit 2.000,-- Euro im Monat aus, der Rest (ich verdiene auch mehr als 50TEUR) wird fürs Alter auf die Seite gelegt... man wird nicht reich durch das was man verdient, sondern durch das was man nicht ausgibt und auf die Seite legt und klug investiert.

 

insbesondere mit dem "klug investiert" kann ich mich sehr gut anfreunden... man sollte sich aber trotzdem was goennen, um auch Spass am Leben zu haben.

 

Das geht doch wohl nur als Freiberufler oder habe ich da bei den vielen neuen Gesetzten etwas verpasst? (Nur so am Rande ich zahle monatlich 531,57 € kein Gruppentarif mein Frau 60,- € mehr und
das ist noch nicht die teuerste Versicherung.)

... trifft das dann ggf. als quasi Unternehmer auch zu?

Und schließe mich dem Vorredner an!

 

Das geht doch wohl nur als Freiberufler oder habe ich da bei den vielen neuen Gesetzten etwas verpasst? (Nur so am Rande ich zahle monatlich 531,57 € kein Gruppentarif mein Frau 60,- € mehr und
das ist noch nicht die teuerste Versicherung.)


Nicht die teuerste, aber doch sehr teuer. Ein Normaltarif oder zahlst du Zuschläge bzw hast du Ausschlüße ? Sb ? Oft krank ? Beitragsrückerstattung ? Gesellschaft ?
Ich zahle selbst 180 € mit 300SB als Selbstständiger für überdurchschnittliche Leistungen und Beitragsrückerstattung

A Propos neue Gesetze. Ab 2010 kannst du dir ja einen zusätzlichen Steuervorteil generieren

 

ich scheine echt alles falsch zu machen, zahle 390 €, obwohl ich seit meinem 24. Lebensjahr und ohne jegliche Aufschläge bei der DKV bin. An weiteren Versicherung (BUV, RL, Rente, PKW, Hausrat, Haftpflicht ...) kommen noch mal ca. 600 € hinzu. Aber das soll hier kein Versicherungs-Thread werden ....

@Hopper: Respekt, wie viel Du mit Deinen Einkünften erreichst!

 

Dieses Thema ist echt interessant: Ist es nun Brutto? Oder Netto? Oder umgekehrt? Oder was? Was ist eigentlich Netto? Was ist Brutto? Bekomme ich nun bei Überschreitung des Bruttos oder des Nettos den bevorzugten PKV-Tarif in der Krankenversicherung? Reicht nun brutto 50.000 Euro zum FTL-Leben, oder braucht man netto 50.000 Euro zum SEN-Status? Wieviel Brutto oder Netto braucht man nun zum Bettelsenator? Welche Rolle spielt dabei die Familie? Und die Ehefrau und die Kinder! Oder hat man als Single im brutto mehr Chancen als im netto? Da reicht ja das Brutto! Oder war es doch nicht das Netto, wenn man Single ist? Ach was... ist ja auch egal! Hauptsache, man wird in diesem Forum FTL oder SEN (und den Porsche Boxter gibt es noch kostenlos brutto dazu, also brutto gleich netto - oder war das umgekehrt?).....

 

Es kommt doch echt nur darauf an, daß die einzelnen Menschen
mit dem, was sie zur Verfügung haben, zumindest ansatzweise
"glücklich" sind, weil sie sich das leisten können, was sie sich an
persönlichem "Luxus" wünschen. Und das ist doch nun wirklich so
unterschiedlich, daß man's gar nicht an Zahlen festmachen kann.

Wir jedenfalls sind (übrigens ohne dieses Auto) absolut glücklich.
Ob nun netto oder brutto - darüber hab ich mir ernsthaft noch nie
Gedanken gemacht - vielleicht sind wir ja auch "tara" glücklich? :mrgreen:

 

@ miles-and-more-points: Du hast es einfacher gesagt, als ich es oben dargestellt habe. Danke! Glück ist das Wichtigste (so banal das klingt)!

 

Geld hat mit Glück nichts zu tun, man kann auch mit wenig sehr glücklich sein.
Ich behaupte mal, dass auch Bill Gates nicht glücklicher ist als ich. Vielleicht hat er einen Ferrari und ich nur einen Baby-Porsche. Er hat sicherlich ein größeres Haus und er wird vielleicht 20 in Italien maßgeschneidere Anzüge haben und ich habe nur fünf in Bangkok geschneiderte Anzüge, er wird ein THX-Privatkino haben und ich nur eine Dolby Surround Anlage, trotzdem wird er deswegen nicht glücklicher sein.

Mal salopp so gesagt: Auf der Langstrecke ist die Business Class besser als eine Trombose in der Eco zu bekommen, First Class braucht man nicht unbedingt und innerhalb Europas reicht auch die Economy.

 

Wow die Generationen scheinen echt mittlerweile an andere Gehaltsklassen gewohnt zu sein.

Wenn ich meinem Vater (Anfang 50, St.Kl.3, Gehalt ca 5.500 EUR brutto) von dieser Diskussion erzaehlen wuerde, das wuerde er mir nicht abnehmen. Die Diskussion hat sich ja mittlerweile eh vom Vielfliegen/Billig-SEN zur allgemeinen Lebenshaltungskalkulation entwickelt. Ok, Mutter arbeitet auch, vielleicht 2K brutto... trotzdem, wenn man in Deutschland wirklich so am Hungertuch nagen wuerde wie es hier dargestellt wird dann verstehe ich nicht wie meine Eltern noch vor der Lebensversicherung und ohne Extra Kredit und Erbschaft zum 2. Mal neu bauen konnten (Kosten 420K +/-) :shock:

Oh, meine Schwester macht derzeit eine Ausbildung zur Krankenschwester und verdient auch im 3. Ausbildungsjahr keine 25K p.a. ! In welcher Welt lebt ihr eigentlich !? :lol:

 

Ich oute mich mal: ich (selbständig, keine Kinder, nur Freundin in Übersee + Wauzi) fahre in D einen 9 Jahre alten Skoda Octavia (bezahlt, immerhin mit Vollausstattung), schrubbe meine monatlichen TATL-Privatflüge in der Billig-Eco und doktore auch da gerne an den Reiseplänen rum wenn ich 100 EUR sparen kann. Ich bin superglücklich damit. Schon alleine in der Lage zu sein, jeden Monat zwischen D & US zu pendeln und in beiden Ländern ein kleines Häuschen + Auto zu haben. Das können zwar gefühlte 99% in diesen Forum auch, aber von der Weltbevölkerung gemessen ist die Prozentzahl irgendwo im Promillebereich. Will meinen: alles eine Frage der Relation und der eigenen Ansprüche und das gilt 50k-brutto-Verdiener genauso wie für Hartz4-Empfänger.

 

Ich habe mich ja schon als "Bettelsenator" geoutet - wohlwissend, dass das mit dem "Betteln" nur ein schlechter Scherz sein kann in Zeiten, in denen in Deutschland die Einkommens- und Vermögensschere immer weiter auseinanderklafft. Selbst der 50k-Bettler ist reich - im deutschen Kontext und international sowieso.

Wenn übrigens einige "Klassenkampf" wittern: korrekt, das wird in den nächsten Jahren wieder verstärkt Thema sein. V.a. in Form radikaler Bewegungen vor allem am rechten politischen Rand. Wirtschaftlich und sozial Abgehängte ohne Aufstiegsschancen werden eben radikaler. Wenn die hier mitlesen könnten würde das mit der Radikalisierung noch schneller voranschreiten. Wahrscheinlich muss erst mal eine ausgebeutete Hotelreinemachefrau ein Luxushotel abfackeln, damit die dank FDP mehrwertsteuerentlastete Eigentümerschicht dieses Abgehängt-Sein als Problem wahrnimmt (das nichts mit Minderleistung zu tun hat, sondern mit Pech und Ungerechtigkeit.)

Ich hatte übrigens weiter oben 3.500 Euro als durchschnittliches Haushaltsbrutto im Monat gepostet. Das ist noch viel zu optimistisch, weil im Durchschnittswert die ganzen Spitzenverdiener und HONs stecken. Was interessanter wäre ist der Median, der nochmals um 10-15% darunter liegen dürfte. Also: der typische Haushalt (!) lebt von ca. 3.200 EUR brutto im Monat. Davon werden tatsächlich Kinder erzogen und Häuser gebaut, auch wenn das dem typischen Poggenpohl-Panamera-Käufer nicht ganz plausibel erscheinen mag :lol:

Kommunistischer Gruß :mrgreen:

 

So soll es doch auch sein. 8)

 

Da ist was Wahres dran:
Dank TG und SQ (fast halbe C-Klasse-Normal-Preise) die Gelegenheit genutzt und zum halben normalen Flugkostenbudget die Sen-Card schon dieses Jahr erflogen. Normalerweise wäre es erst nächstes Jahr wieder notwendig gewesen. Dann allerdings sind die C-Tickets der *A aber schon wieder wesentlich teurer.