Christian Wulff und Air Berlin

Ist schon o.k.
Mit Deiner letzten Bemerkung hast Du gewiss Recht.

 

Was einige Voristen bezüglich so mancher error fare machen, könnte § 263 a StGB sein. :mrgreen:

 

Als König von Gummersbach solltest du aber die Abläufe bei Privatreisen von Politikern der mittleren Ebene kennen.
Da wird einige Tage/Wochen vor dem Flug die Fluggesellschaft informiert, weil ja auch, auf Kosten des Staates, ein Sicherheitsbeamter mitfliegen dürfte.

 

Was ist denn bitte daran verwerflich ?

Bei der LH werden unsere lieben Politiker auch in C gebucht. Und wenn nicht dann haben sie von der LH eine kostenlose Senatorkarte ausgestellt bekommen welche ebenfalls die Upgrade Priority List stark beeinflussen sollte.

Von daher verstehe ich die Aufregung hier absolut nicht.

 

Daran ist verwerflich, dass Herr Humold die Familie Wulff nur deshalb upgegraded hat, weil Herr Wulff der MP von Niedersachsen ist. Wie oft glaubst Du wuerde Herr Humold einen Gedanken daran verschwenden Familie Skywalker oder DFW_Sen auf der Urlaubsreise mehrere Tage im Voraus upzugraden. Der Vorgang ist aehnlich verwerflich, als wenn er an Herrn Wulff einen Umschlag mit Euro1 000 geschickt haette. Als Politiker muss man allen Anschein eines Interessenkonflikts vermeiden. Selbst wenn es fuer Dich oder mich kein Problem waere das Geschenk anzunhemen. Herr Wulff hat das einzig Richtige getan und die Differenz des Flugpreises beglichen.

S

 

...ist sicher eine schwierige situation. Wenn der herr mp ein vollprofi wäre hätte er das Upgrade wahrscheinlich abgelehnt...aber ganz ehrlich wer tut sowas denn?
Es war ein risiko...hätte ja sein können dass es keiner mitbekommt...und das es ein risiko ist hat er mit sicherheit gewusst. Er hat gezockt und verloren...

 

Personen des Zeitgeschehens, dies können Politiker, Künstler, Wissenschaftler und sagen wir Filmschauspieler sein, stehen unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Einer Nobelpreisträgerin für Literatur oder einem Oscar-Preisträger mit schlechten Manieren gönnt die öffentliche Meinung eine besonders gute Behandlung im Hotel oder im Flugzeug, erwartet geradezu, dass diese ein "Upgrade" bekommen. Viele Schauspieler, die häufig aus mediokrer Umgebung kommen, erwarten direkt, dass sie eine Vorzugsbehandlung erhalten, ohne dafür zahlen zu müssen und vergessen häufig sogar in Restaurants, Bars oder Hotels zu zahlen.

Bei Politikern hat gerade die Annahme von Vorteilen in Hotels oder bei Flugreisen immer ein "Geschmäckle". Im vorliegenden Fall, unterstellt es hat sich so zugetragen wie im Spiegel geschrieben, hat das Büro des Ministerpräsidenten im Vorfeld versagt. Das Büro hätte die mögliche öffentliche Aufregung über ein kostenfreies Upgrade erkennen müssen und entsprechend handeln müssen und dabei die, sicherlich vorhandenen, Richtlinien für die Annahme von Zuwendungen im öffentlichen Dienst beachten und zumindest den Ministerpräsidenten zeitnah informieren müssen.

Die Aufregung, der hier versammelten Voristen, die häufig, sagen wir mal, dem gehobenen Prekariat der Flugpassagiere angehören, ist freilich scheinheilig.

Selbst fühlt man sich herausgehoben, wenn man ein kostenfreies Upgrade im Hotel, im Flugzeug oder gar einen Gutschein für die Benutzung der Badeabteilung mit inkludierter Massage, der schlaffen und faltigen Glieder erhält, und berichtet darüber, um den Neid der Anderen zu provozieren, dem Politiker wird es nicht gegönnt. Dieses Verhalten ist natürlich widerlich, aber sehr menschlich.

Vielleicht noch ein anderer Aspekt. Der reisende Politiker befindet sich in einem Dilemma. Für seine Urlaubsreise mit Familie will und, bei der im Vergleich zu Schauspielern, Fußballspielern oder Bankmanagern nicht sehr üppigen Besoldung, kann sich oft eine Reise in der sehr viel teureren Business-Class nicht leisten. Bucht er nun für sich und seine Familie, immerhin vier vollzahlende Personen, die Business-Class wird ihm ein hohes Einkommen unterstellt und auch eine gewisse Abgehobenheit. Gibt er sich "volkstümlich" und bucht nur ECO, dann wartet die Journaille nur darauf, dass er ein Upgrade bekommt, um dann die Entrüstung zu heucheln.

Air Berlin hat sich, nach jetzigem Kenntnisstand, korrekt verhalten. Die Entscheidung über dieses Politiker-Upgrade wurde zur Chefsache gemacht und der Chef hat in der geschilderten Weise entschieden. Dem Chef von Air Berlin darin nun den Versuch einer Gewährung eines Vorteils einem Landespolitiker gegenüber zu unterstellen, zeugt doch nur von der niederen Gesinnung dieser Meute. Gerade die Journaille ist für ihr heuchlerisches und korruptes Verhalten bekannt.

Fazit: Der Ministerpräsident hat sich mit der unverzüglichen Nachentrichtung des Differenzbetrages korrekt verhalten und auch der Chef von Air Berlin hat sich der Person und dem Amt gegenüber korrekt verhalten, denn den Versuch einer Vorteilsgewährung will man doch bei diesen Beträgen nicht ernsthaft unterstellen. Das wäre dann mal wirklich ein Beispiel für einen untauglichen Versuch. Dies zu verstehen setzt freilich voraus, dass man unvoreingenommen und mit dem Wissen um die Details an die Sache herangeht.

 

Warum hat der arme Kerl eigendlich nicht gleich Business gebucht. :roll:

Wir tun uns das doch auch nur ungern an.
Und Geld sollte er ja haben .

 

Einzig komische an der Geschichte ist ( wenn sie denn sich so zugetragen hat ), das bei Air Berlin die "Aktennotiz": "Festpreis ok lt. J. Hunold" niedergeschrieben wurde.
Sollte dies so sein, ist es ja eigentlich anzunehmen, das ueberhaupt keine ECO von Herrn Wullfs Sekretariat gebucht wurde, sondern sich auf ein Festpreis C verstaendigt wurde.

Denn waere wirklich ECO von vorne herein gebucht worden, wuerde der Aktenvermerk "Festpreis" kein Sinn machen. "Uprade" schon eher....

Denke auch das es sich so zugetragen hat, wie König Somkiat bereits niedergeschrieben hat ( Anruf durch das Sekretariat ) und man sich dann auf einen Festpreis geeinigt hat.

Alles halt nur peinlich wenn es rauskommt.....dumm gelaufen. Zumindest sieht man, das Herr MP Wulff halt auch nur zur normalen Liga der Vorteilsplotiker gehoert und Verguenstigungen gerne einheimst. Da hilft auch keine nachtraegliche Begleichung der tatsaechlichen Kosten. Ist ja eher noch ein Eingestaendnis dafur das man sich etwas zuschulden hat kommen lassen.....

 

Ist einfach dumm gelaufen für den MP.
Der wird sich vermutlich über diesen fauxpas (oder wie auch immer man dies einordnen mag) schwarz ärgern; immerhin '-)

 

Seine Durchlaucht waren aber PRIVAT unterwegs .

Und wenn sie denn am Fliegenfänger baumeln wird ganz schnell " nachgezahlt " .

 

sukkot , weil du dat alles weißt , muß isch disch dat noch fragen : warum bloß hat der Hunold dat dann jemacht ? Bei mir macht dä dat nie . Dat Aschloch .

 

Mit Deinem Fazit koennetst Du nicht weiter von Realitaet entfernt sein. Herr Humold hat versucht einen Politiker zu bestechen und der Politiker hat ihn solange gewaehren lassen, bis der Fall oeffentlich wurde. Dann jedoch hat er die richtigen Konsequenzen gezogen und sein Fehlverhalten unverzueglick korrigiert.

Ich verstehe nicht warum dieses Verhalten hier so bagatellisiert wird. Vorteilsnahme im Amt ist nicht etwas was nur ein "Geschmaeckle" hat sondern einfach nur inakzeptabel und im Zweifelsfall ein Straftatbestand. Der Preisunterschied zwischen Eco und Biz duefte fuer 4 Personen locker bei Euro 6000 liegen. Fuer jemanden, der wahrscheinlich nicht mehr als 14,000 Euro Brutto im Monat verdient eine Menge Geld.

S

 

Noch ein paar nette Wulff-Zitate aus derselben Quelle:

SPON 16.01.2010

8)

 

:arrow: http://www.abendblatt.de/region/norddeu ... Druck.html :mrgreen:

 

Mal sehen, was von dieser "Information" des Abendblatts zu halten ist:

Bisher sollte es ja so gewesen sein, daß er selbst erst am Tag des Abflugs
(und sein Büro schon "Tage vorher") vom UPG Kenntnis bekommen habe.

 

Komisch das die, denen sonst nichts zu peinlich ist um an ein kostenloses Upgrade zu kommen, nun am lautesten schreien.

Keiner von euch würde nein sagen, wenn AB ihn in die C steckt, sobald aber ein Politiker im Spiel ist werden gleich StGB-§§ (falsch) angewendet.

Lächerlich.

 

Ganz im Gegenteil - darüber wurde hier doch oft geschrieben.
Aber bin ich Politiker der Partei, der Hunold "nahestehen" soll? :roll:

 

Du hast nichts verstanden,
oder Du verstehst sehr gut, bist aber CDU-Mitglied :lol:

 

Noch'n Zitat:

:arrow: http://www.welt.de/politik/article58842 ... orida.html :mrgreen:

Worin genau liegt eigentlich dieser "wirtschaftliche Vorteil" für das Unternehmen? :roll:
Nachträgliches Bezahlen einer nicht gebuchten Leistung ist "honorig" für die CDU? :shock: