15.000 Meilen für 3 Monate Welt/WAMS für schlappe 92,00 Euro

Selbstverständlich kann man das verallgemeinern. Wenn ein deutscher Meilenbroker seine Kunden nahezu ausschließlich im nicht-deutschsprachigen Ausland findet, hat das durchaus eine allgemeine Aussage.

 

Hi Raustral !
Man kann das Kurzabo sehr wohl wegen Urlaub oder sonstigem aussetzen lassen ! Das geht auf der Homepage und auch bei der Hotline ! Der Betrag fuer nicht bekommene Zeitungen wird Deinem Konto gutgeschrieben - sprich : die zustellung verlaengert sich um die fehltage

Gruesse aus ATH

 

Da sehe ich auch den Hauptgrund!

 

Weil's grad so zünftig ist und Dax und Eurostoxx jeden Augeblick in endgültige Totenstarre verfallen können (was sich erst um 14.30 ändern wird), hier eine Erfahrung, die ich neulich gemacht hab:

Wollte vor einigen Wochen einen Freund für Oktober nach LAX einladen. Der fliegt aber nicht gern lang und eng, also hab ich gesagt, flieg doch Business. Wollte er, aber die Z-Klasse war für den Hinflug schon zu spät (60-Tage-Frist), und via/ex AMS war ihm zu umständich. Also hab ich gesagt, hol dir doch die M&M-Kreditkarte (15k) und nutze den Überweisungsservice im September. Das bringt genug Meilen, um preiswert in der C nach LAX zu fliegen, bei den Daten ist man ja flexibel, da kein Hotel gebucht werden muss und genug Urlaub vorhanden ist. Immerhin ist dieser Freund eine Führungskraft in einer größeren Firma, hat also auch genug Geld, sodass es kein Problem sein sollte, innerhalb eines Monats von sich oder der Firma entsprechende Rechnungen von der Kreditkarte aus zu bezahlen.

Gesagt, getan. Bis zur Kreditkarte gab's keine Probleme. Die 15k Begrüßungsmeilen waren auch schnell auf dem Konto. Aber dann kamen die Skrupel. Er bekam schlaflose Nächte. Er bekam, ohne Scheiß, einen Tinnitus! Er hat mich dann angemailt, dass ihm seine Gesundheit wichtiger sei als ein günstiger Flug nach Kalifornien, und dass er seinen Urlaub deshalb nun doch lieber in den heimischen Bergen verbringen möchte. Reise (und Nutzung des Überweisungsservice) abgesagt, Tinnitus wurde sogleich besser.

Wenn ich dasselbe einem Freund in Amiland erzähle, bekommt der keinen Tinnitus, sondern einen gierigen Blick, und dann gründet er schnell eine Garagenfirma, um aus der Idee Profit zu schlagen.

 

@ flysurfer: denk doch nur an die letzte mobile-aktion + deine erfahrungen mit deutschen im gegensatz zu amerikanischen freunden, wenn man sie an diesem deal teilhaben lassen wollte.
ist mir hier ähnlich passiert; fünf freunde hab ich drauf hingewiesen - einer hats gemacht. sonst kamen folgende fragen/antworten: 1. legal?, 2. sicher -oder welcher haken? 3. moralische bedenken - "will ja nicht telefonieren". :wink:

 

Dein Denkfehler ist davon auszugehen, daß jemand, der Tickets für 400-700 Euro nach Amerika ein paar Tausend Euro pro Ticket sparen könnte. Im besten Fall zahlt er mit Meilensammeln etwa das selbe für sein Eco-Ticket. 200 Euro mehr in Form von 30000 Meilen für ein Businessticket auszugeben käme denen definitv nicht in den Sinn.

HTB.

 

@STR-MVD
danke, das habe ich nicht gewusst. Werde ich mal mit dem neuen 3-monatigen Probeabo ausprobieren.

 

Man kann sich auch für die Zeit Gutscheine schicken lassen, die man hinterher auch sonstwo im Urlaub mal einlösen kann: Deutschland, Österreich, Südtirol, Belgien, in der Schweiz, auf den Balearen und Kanaren.

 

Noch besser! Danke!

 

@flysurfer/Ja, darauf wollte ich ja mit meiner Bemerkung zum "kulturellen Hintergrund" anspielen. In Deutschland ist es einfach nicht üblich, in C und F in den Urlaub zu fliegen, genauso wie es verpönt ist, sich einen teuren Sportwagen zu leisten oder seinen persönlichen Erfolg anders als im stillen Kämmerlein unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu genießen. Oft hat man auch den Eindruck, man müsste sich hierzulande dafür schämen oder schuldig fühlen.
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na na, flysurfer !
ich frage mich wirklich, warum es der firma porsche (etc.) so gut geht ,wenn sich die deutschen schämen ,sportwagen zu kaufen und zu fahren.dies tun sie auch nicht im stillen kämmerlein ,sondern auf bundesrepublikanischen strassen und ganz unverblümt mit deutschen kennzeichen.ausserdem halte ich es für müssig ,neiddebatten zu konstruieren, bzw. deren bewertung sollten wir anderen überlassen.

rainer1

 

Wenn Porsche von den Deutschen leben müsste, die ihre Autos kaufen, wären sie längst Pleite. Lustigerweise verstopfen die Karren aber in LA die Freeways - genau wie große BMWs und Daimler. Und nicht umsonst hat Porsche ja nun auch VW gekauft. Hintergrund ist unter anderem, den durchschnittlichen Flottenverbrauch damit gegenüber den Weltverbesserern der EU wieder unter ein politisch korrektes Level drücken zu können.

Im übrigen kenne ich genug deutsche Luxusautobesitzer, deren Karren regelmäßig beschädigt werden, wenn sie diese über Nacht nicht in der Garage parken. In LA gibt's solche Klagen hingegen nicht, und da kenne ich nun wirklich auch genug reiche Leute.

Da brauche ich also nichts konstruieren, es reicht, den Leuten zuzuhören und den "öffentlichen Diskurs" in den verschiedenen Ländern zu vergleichen. Als Kommunikationswissenschaftler mache ich das ja ganz automatisch. Das ist besser, als alles Negative zu verdrängen und denen, die dabei nicht mitmachen, vorzuwerfen, sie würden irgendwelche Debatten konstruieren. Die Neiddebatte kann man im deutschen Fernsehen nämlich seit Jahren jede Woche in irgendwelchen Talkshows beobachten, und das völlig problemlos empirisch und inhaltsanalytisch belegen. Diese und ähnliche Debatten sind essenzieller Bestandteil des öffentlichen Diskurses in diesem Land, quasi ein fester Bestandteil der hiesigen kulturellen Identität. In den USA kommen ähnliche Debatten dagegen überhaupt nicht vor, außer in einigen wenigen exotischen Medien. Wer sie führt, gilt allgemein als linker Spinner, außerhalb des akzeptieren gesellschaftlichen Mainstreams. Also jemand, über den man sich als Moderator zum Beispiel öffentlich im Fernsehen lustig machen kann, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Man braucht wirlich nur hingucken und vergleichen, welche Themen ein Land (in den Medien und auf der Straße) bewegen. Klar, man kann auch wegschauen. Aber die Methode "Kopf in den Sand" ist ausgesprochen ineffektiv dabei, Probleme zu erkennen, anzusprechen und zu lösen.

 

viel spass bei der problemlösung.
ich sehe keines ,gottlob.

rainer1

 

Es ist aber interessant, daß Du der erste bist, der von einem "Problem" spricht...

HTB.

 

Neid ist die Deutsche Form der Anerkennung!

 

Hallo Flysurfer,
wie sich doch die Dinge gleichen. Habe einen Arbeitskollegen der will privat nach BKK. Mal abgesehen davon, dass er sich ein Vollzahler C-Ticket leisten könnte, hat er mich um Rat gefragt, wie er im Dezember günstig nach BKK kommt. Habe Ihm dann ebenso wie Du das gemacht hast, vorgeschlagen sich bei M&M zu regestrieren und dann zügig mittels Überweisungsservice die Meilen zu generieren. Er hatte seine Skrupel. Man überweist nicht einfach Geld hin und her. Und wenn dann das FA kommt usw. Fazit: Er hat erst ein Ticket mit Mahan-Air gebucht. Da die aber jetzt auf der schwarzen Liste stehen, fliegt er nun für 750 Euro mit Ethidad in Eco. Meine Argumente, dass er das Ganze als Direktflug in C zum gleichen Preis hätte haben können, wurde von den "moralischen" Bedenken weggewischt. Nun zumindest ist er jetzt glücklich.

 

Typisch: An Business denken und dann Mahan-Air fliegen. Denn Business ist mit etwas Mühe verbunden und Mahan ist ja sooooo billig.

 

Lustig, dass es dann aber keine Bedenken gab, die iranische Wirtschaft zu unterstützen.

 

Die hat es ja auch dringend notwendig!

 

Es war glaub ich auf das da bezogen:

Sicherlich ist ein Diskurs, über eine wie auch immer geartete Umverteilung in Gange, blos ob man dies als "Neiddebatte" sieht, bzw. als "Problem" ansieht(wahrnimmt) hängt, aber auch wieder von der jeweiligen Sozialisation, bzw. politischen Standpunkt ab. Ich find es aus meiner Sicht, auch immer schwierig, etwas als Neiddebatte zu bezeichnen, weil der Begriff auch immer wieder von bestimmten Gruppen als (polemischer) Kampfbegriff gegen soziale Bewegungen genuzt wurde. Außerdem wenn etwas nicht als Problem wahrgenommen wird, dann muss es auch nicht gelöst werden.

Ich muss zugeben ich war noch nie in der USA und hab auch keine größeren Kontakte in die USA, kenn also die Debatten, bzw. deren nicht vorhanden sein, wenn überhaupt blos aus diversen Publikationen.

 

Reisen bildet.