10 Tage Rio de Janeiro

Als blauäugiger Blonder wirst du nicht auffallen. Da gibt es genügend Brasilianer, die so aussehen.

 

Ja, vielleicht in Rio Grande do Sul. Aber in Rio und dann noch an der Copa fällt er definitiv auf und wird als Gringo abgestempelt. Und klar kann man eine so eine Kamera dort mit hinnehmen. Ich empfehle jedoch das Teil nicht um den Hals zu hängen sondern in einen unauffälligen Rucksack o.ä. zu packen.

 

Rio de Janeiro

Ja, und? Wir "fallen auch auf" - wenn nicht als "Gringos", so doch als Thais (oder Asiaten
allgemein). Und wir sind niemals irgendwie "gefährlich bedrängt" worden (die eine oder
andere Begleitung zwar schon; aber eben auf die Nette 8) ). Kamera im Rucksack ist doch
doof. Dann kann man sie auch gleich im Hotel oder ganz zuhause lassen. Damit sollte man
schon fotografieren, wenn man nach Rio geflogen ist. Panikmache ist echt nicht angesagt.

 

Was ist denn an "Vorsichtsmaßnahmen einhalten" Panikmache? Es ist ja nun völlig klar, dass Rio dafür bekannt ist, dass Turisten ab und an mal überfallen werden, wenn sie mit Schmuck- und Uhr behangen - möglichst noch mit dem Smartphone am Ohr - über die Avenida Atlantica schlendern - möglichst im Dunkeln. Die Situation hat sich im Vergleich zur Vergangenheit wirklich sehr entspannt, aber es treibt sich trotzdem Gesindel aus der Favela dort herum, teilweise sogar sehr gut angezogen und sogar mit blonden Haaren. Wenn die auf Koks oder oder Crack sind, dann möchte ich Dich mal sehen mit Deinem 22 Karat-Goldamulett aus Thailand mit Buddha-Anhänger :lol: Wäre nicht das erste mal, dass einem sowas vom Hals gerissen wird. Protziges Auftreten mit Statussymbolen ist in solchen Orten absolut unangebracht. Glaub es mir einfach, ich war schon knapp 40x dort und jetzt auch gerade für mehrere Wochen. Aber einige sind halt unbelehrbar.

 

Nichts. Gar nichts sogar. Das war und ist ja auch ein Tip vom mir gewesen. :idea:

Ein blonder Mensch, der als "Gringo" angesehen werden könnte, muß deshalb
keine Panik haben. Und natürlich hast Du - genauso wie ich in diesem und in
anderen Threads zu Brasilien und anderen Ländern in Südamerika - Recht, daß
man nicht "behangen" und "im Dunklen" unterwegs sein muß. Aber Du hast ja
ebenfalls ganz richtig schon drauf hingewiesen: Es ist deutlich besser geworden.

Wir sind im Frühjahr wieder da. Und auch, wenn's so schön zu Vorurteilen paßt:
Ich trage wirklich keine Buddha-Amulette am Thai-Gold-Anhänger um den Hals. :lol:

 

Um den Hals wohl nicht! :lol:

 

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die meisten Voren-Insassen als Nicht-Cariocas auffallen, egal ob sie blond, brünett oder rothaarig sind. Alleine schon der mitgeführte Anhänger mit der Aufschrift

wird sie als niederbayerische Dorfdeppen oder Ruhrpottprolls ausweisen. :lol:


Ich erkenne deutsche Touristen darüber hinaus auch meist daran, dass sie "krampfhaft" keinerlei Schmuck, Uhren oder Wertgegenstände zur Schau stellen. In teuren und schicken Restaurants und Clubs in Leblon oder Barra zeichnen sich die einheimischen Damen und Herren, neben dem guten Aussehen, durch die Zurschaustellung von sehr teurem Schmuck und sehr teuren Uhren aus. Dies sollten wir aber getrost den Einheimischen überlassen, die kennen sich aus und verfügen über die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen.

 

Und deswegen muss der gemeine Gringo das auch tun? Nur, weil die "Oberschicht" in Brasilien, die sehr viel Wert legt auf das Zurschaustellen von Statussymbolen und auf das Sich Abgrenzen vom "Fussvolk", auch tut? Für mich hat sowas auch mit Respekt vor der Mehrheit der normalen Cariocas zu tun, sich nicht auf dekadente Art und Weise zu zeigen. Das überlasse ich dann doch einer Klientel, für das Wort "Empathie" ein Fremdwort ist. Das zählt übrigens nicht nur für Rio oder Brasilien, sondern für andere Länder ebenfalls, wo es einen solchen krassen Unterschied zwischen der Ober- und Unterschicht gibt. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wer's braucht..... :?

 

Habe ich irgendwo gefordert, dass sich ein Tourist oder Gringo auch so verhalten soll?
Ich habe nur festgestellt, dass Brasilianer der Oberschicht sich häufig wie ein Christbaum behängen.
Nicht alle und nicht immer.
Was ist daran aber so verwerflich?

DU mußt Dich nicht behängen.

Ich mache es übrigens auch nicht. Weder in Brasilien, noch in Thailand oder in Deutschland.

Dennoch werden jedes Jahr viele Touristen, nenne sie meinetwegen Gringos, Opfer von Bedrohungen, Diebstählen, Überfällen und Raub. Jeder, der sich mit Rio beschäftigt und dort mal war oder Freunde, Bekannte oder Verwandte dort hat, wird von der hohen Kriminalität gehört haben. Daher sollte "man" an Vorsichtsmaßnahmen denken. Wer etwas anderes behauptet, ist einfach nur dumm oder hat es nicht besser verdient.

Vielleicht solltest Du Deinen Beitrag daher nochmals überdenken. :idea:

 

Warum soll ich meinen Beitrag nochmal überdenken, wenn ich folgendes immer propagiert habe?

Da sind wir uns doch einig. Wer sich behängen möchte, der soll und darf das natürlich tun. Die Leute vor Ort kennen sich natürlich aus und Barra, Leblon und Ipanema sind auch ziemlich sichere Ecken. Aber wer als Turista im Caipirausch nachts durch die Gegend torkelt mit seiner Breitling(imitation), Handy in der Gürteltasche und seine Liebste mit goldenen Ohrringen, der darf sich im schlimmsten Fall über zerfranste Ohrläppchen freuen. Hab ich leider schon gesehen :? Ich hatte übrigens schon ein Messer am Bauch, obwohl ich nur T-shirt und Bermudas anhatte. Geht auch so... Aber ich sage auch: Die Stadt und die Cariocas sind einfach zu toll, als dass man sie wegen der Risiken nicht besuchen sollte.

 

Das ist und bleibt richtig. Die Risiken sind spürbar geringer geworden - aber weiterhin da -
und so gilt in Rio nichts anderes als das, was auch in anderen Großstädten in aller Welt gilt.

 

Die üblichen Geschichten halt, die man in jeder geselligen Runde hört, wenn die "Helden" erzählen.

 

Was hat das mit Heldentum zu tun, wenn man schon Opfer eines Raubüberfalls geworden ist? "Helden" sind wohl eher die, die behaupten, dass sie (angeblich) den Angreifer in die Flucht geschlagen haben. Aber unterhalte Dich mal mit einigen Cariocas, die schon selber knapp ein Dutzend mal Opfer wurden.

 

Du kannst es oder willst es nicht begreifen! Rio ist gerade in Punkto Sicherheit und Kriminalität im öffentlichen Raum nicht mit Großstädten wie Berlin, London oder Tokio zu vergleichen. Auch sind eventuell anwesende Polizeibeamte keine Gewähr für Sicherheit.

Ich kann also nur - wie wohl auch Thiago - dazu raten, besonders aufmerksam zu sein und bei Spaziergängen keine unnötig wertvollen Gegenstände mitzuführen.

Sollte man vor 10 Jahren noch etwa 5 US $ als "gorjeta" für den Fall einer Wegelagerei dabei haben, so sind es jetzt wohl eher 20 US $. Vielleicht kann Thiago etwas zu den momentan gültigen "Tarifen" sagen?

 

Leider nicht und die "Gorjeta" oder meinetwegen auch "Abfindung" kann hoch sein oder vielleicht auch bei Null liegen. Liegt im Auge des Betrachters - also dem "Bandido" :wink: Ich hatte bisher 4x das Vergnügen meine Taschen ausleeren zu dürfen und leider waren immer mind. 50€ in meiner Brieftasche. Sogar ein Kondom wurde dabei entwendet :roll: Das war aber alles in den 90ern und seitdem habe ich dazugelernt. Aber es stimmt schon..... Rio ist nicht mit anderen Städten vergleichbar. Es ist einfach die Kombination mit den ganzen Favelas incl. der "Baixada", die krassen sozialen Unterschiede, der Drogenkonsum & Beschaffung und die Mentalität. Ach ja, Prostitution kann man auch noch dem Bereich zuordnen. Aber der wirtschaftliche Aufschwung scheint auch langsam in der Unter- bzw. Mittelschicht anzukommen. Und das ist gut so.

 

Anhand der angeregten Diskussion entnehme ich, dass man - wie in so vielen Fällen - keine - und wie auch - eindeutige Aussage treffen kann. Aber dennoch werden wir uns natürlich so "unauffällig" wie möglich verhalten :wink:

Der Knackpunkt ist halt: wir sind zu Silvester dort, und da würden wir auch gern mit an der Copacabana feiern, anstatt von der Dachterrasse unseres Hotels nur zuzugucken. Paul van Dyck soll ja auch öffentlich auflegen - alles Gründe am 31. nachts in den Massen sich mit zu bewegen (dann wohl ohne DSLR :wink: ). Wenn wir wie die meisten ganz in weiß gehen, sollte das doch mehr oder weniger gut funktionieren - wir werden sehen.

Der einzige Übergriff btw, den wir mal hatten war ausgerechnet am Valentinstag in Paris...

 

:lol: :lol: :lol:

 

Der einzige Übergriff, den Du in der Masse von 1,5 Mio Menschen am Sylvesterabend (vermutlich im Regen) erwarten dürftest, ist ein Griff an Dein Gemächt von einer unbekannten Hand im Gedrängel. Btw: Die Wahrscheinlichkeit, dass es von einem Mann ist, ist hoch :lol:

 

Mich ausgerechnet am Silvesterabend ins Gedränge von Millionen Leuten (in weiß) zu begeben
(@ thiago: mit der Wettervorhersage könntest Du durchaus Recht haben), wäre mir ein Graus.

 

Also ich hab das Gedränge bisher 3x mitgemacht. Jedesmal schöner Dauerregen :? Aber das Feuerwerk ist schon klasse.